Seit Mai dieses Jahres, als das Ibizagate aufflammte, gilt die angebliche Nichte des russischen Oligarchen, der den damaligen FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache in eine tödliche Falle gelockt hatte, als Geist. Nun ist das erste Foto des mutmaßlichen Russen aufgetaucht. Der Name der jungen Frau, die zum Sturz der österreichischen Regierung führte, ist noch immer ein Rätsel.
Der größte Polit-Skandal Österreichs um das Video auf Ibiza erregt das Land weiterhin und es gibt noch immer Gerüchte um die Identität des Lockvogels. Ein Teil des Mysteriums kann nun dem Bericht des Ermittlungsteams des Ibiza-Falls entnommen werden, wo es mindestens ein nicht sehr hochwertiges Foto gibt, auf dem ihr Gesicht im Profil zu sehen ist. Strache selbst hat den Auftritt der Frau bekanntlich mit den Worten "Ist die schoaf" kommentiert. Gerüchten zufolge ist die Frau Studentin der Land- und Forstwirtschaft und daher genaue Kenntnisse aus dem Gespräch um den Landkauf mit dem ehemaligen FPÖ-Fraktionsvorsitzenden Johannes Gudenus. Sie selbst stammt aus dem ehemaligen Jugoslawien. Zudem wird spekuliert, dass sie bereits als Informantin oder gar als Polizistin auf dem Balkan gearbeitet hat. So ist sich zumindest einer der beiden in diesem Fall in Wiener Untersuchungshaft inhaftierten mutmaßlichen Männer sicher.
Irena Markovic, eine Maklerin, die im Januar 2017 Kontakt zwischen Gudenus und Bait aufnahm, beschrieb die Frau als „sehr selbstbewusste“ Dame, die „hervorragend Englisch sprach“, aber hauptsächlich Russisch sprach. Durch ihr Verhalten bemerkte Markovich nichts Verdächtiges.
Wer hinter dem Video steckt, ist noch unklar. Die Ermittlungen dauern an, und im November wurden drei Kriminelle festgenommen. Gegen Strache wird auch im Zusammenhang mit einem Finanzskandal ermittelt. Die Wiener FPÖ entscheidet diese Woche über den Ausschluss ihres ehemaligen Vorsitzenden aus der Partei.