Am Dienstag schlägt für Düsseldorfs Pänze und Lehrer die Stunde der Wahrheit. Bleiben die Schulen wegen der Schweinegrippe wirklich länger geschlossen?
Seit Wochen redet sich die Landesregierung in Sachen Schweinegrippe die Köpfe heiß. Laut Gesundheitsminister Karl Josef Laumann (CDU) plant die Regierung die Meinung einer unabhängigen Expertenkommission einzuholen.
„Die achtköpfige Kommission aus Virologen und Experten aus dem öffentlichen Gesundheitswesen wird in ihre Entscheidung natürlich auch die Erfahrungen der anderen Bundesländer einbeziehen“, so Laumann.
Gegen 13 Uhr soll die Entscheidung feststehen. Für NRWs rund 2,8 Millionen Schüler und 192.000 Lehrer heißt es also erstmal abwarten. „Ich mag mir überhaupt nicht vorstellen, was es für uns bedeutet, wenn die Sommerferien tatsächlich in die Verlängerung gehen“, sagt Elisabeth Johannisbauer, Direktorin der Gemeinschaftsgrundschule Lennéstraße.
„Schließlich würde dann einiges an Organisationsarbeit auf die Schulleitungen zukommen. Die Einschulungen der Erstklässler müssten nach hinten verlegt werden. Man müsste überlegen, ob die Regelung auch für Schulen mit Ganztagesbetreuung gilt. Von dem Stress, der auf die berufstätigen Eltern zukäme ganz zu schweigen“, so Johannisbauer.
Gabriela Podolski, Mutter einer neunjährigen Tochter, hat ähnliche Bedenken: „Natürlich sollten die Schüler keinem unnötigen Ansteckungsrisiko ausgesetzt werden. Trotzdem sollten die Kinder nicht unnötig Unterrichtsstoff versäumen, den sie später mühsam wieder aufholen müssen.“
Unabhängig davon, wie sich die Experten heute entscheiden, fordert der Gesundheitsminister die Schulen auf, für ausreichend Hygieneartikel auf den Schultoiletten zu sorgen: „Da die Krankheit sehr ansteckend ist, sollten sich die Schüler möglichst oft die Hände waschen.“
Entsprechende Vorkehrungen sowie Infomaterial werden ebenfalls heute an Düsseldorfs Schulen weitergegeben. Stadtsprecher Volker Paulert gegenüber EXPRESS: „Unsere Experten des Gesundheitsamtes werden die Pädagogen über alle wichtigen Maßnahmen ausreichend informieren.“